Dies ist auch unter Anerkennung eines Beurteilungsspielraums bei Prüfungsentscheidungen der Fall (zur gerichtlichen Kontrolle von Prüfungsentscheidungen vgl. BVerwGE 38, 105 ff.; 70, 143 ff.; BVerwG DVBl. 1985, 60 f.; Seebass NVwZ 1985, 521/526 ff.; Theuersbacher BayVBl. 1984, 129/130 f., jeweils m. w. N.).

Das Berufungsgericht ist in Übereinstimmung mit der ständigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts davon ausgegangen, daß das in Art. 3 Abs. 1 GG verankerte und das gesamte Prüfungsrecht beherrschende Gebot der Gleichbehandlung (vgl. BVerwGE 41, 34 [BVerwG 13.10.1972 - VII C 17/71] m.w.N.; 55, 355 ; Urteil vom 3. Dezember 1981 - BVerwG 7 C 30 und 31.80 - ) verlangt, daß die Prüflinge bei der abschließenden Bewertung mit dem gleichen Maßstab gemessen werden (Urteil vom 20. Juli 1984 - BVerwG 7 C 31.83 - ).

Mithin können die den Fachprüferinnen an die Hand gegebenen allgemeinen Bewertungsvorgaben zwar Hilfsmittel bei der Suche nach dem zutreffenden Gesamtergebnis sein, sie vermögen indes die endgültige Gesamtbewertung durch die Fachprüferinnen mit Blick auf deren Beurteilungsspielraum nicht zu ersetzen (…vgl. Senatsurteile vom 08.07.1997, a.a.O., Rn. 18 m.w.N., …und vom 16.01.1990, a.a.O.; HessVGH, Urteil vom 09.12.2009 - 7 B 2837/09 -, NVwZ-RR 2010, 318; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 20.07.1984 - 7 C 31/83 -, Buchholz 421.0 Prüfungswesen Nr. 199;… Niehues/Fischer, a.a.O., Rn. 570 m.w.N.).

Ein solches Verbot folgt weder aus allgemeinen Bewertungsgrundsätzen noch aus einer Selbstbindung der Prüfer noch aus einer - grundsätzlich nicht gegebenen - Begründungspflicht oder aus sonstigen Gesichtspunkten (vgl. zur fehlenden Bindung an ein vorläufiges Bewertungsschema: BVerwG DVBl 1985, 60;… Hofmeyer, Allgemein anerkannte Bewertungsgrundsätze als schulrechtliche Beurteilungskriterien, 1988, S. 148 m.w.N.).